Clusterland Award

Clusterland Award 2019: Siegerprojekt TEX2MAT konnte sich im Live-Pitch durchsetzen. Zum 8. Mal wurde heuer der Clusterland Award, die höchste Auszeichnung für überbetriebliche Wirtschaftskooperationen in Niederösterreich, vergeben. Unter 11 nominierten Kooperationsprojekten konnte sich das Projekt TEX2MAT durchsetzen und wurde in einem
spannenden Publikums-Voting zum Clusterland Award Gewinner 2019 gekürt.

Der Clusterland Award 2019 hat eindrucksvoll gezeigt, dass viele der kreativsten Köpfe und die innovativsten Matchmaker im Land in Niederösterreich zuhause sind. Die hier nominierten Kooperationsprojekte sind Best-Practice-Beispiele für zukunftsorientiertes Wirtschaften, strategische Planung und Themenführerschaft“, zeigten sich Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, Generaldirektor-Stellvertreter Reinhard Karl, Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, und die ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki und Jochen Danninger beeindruckt.

(06. November 2019) – Im Jahr 2004 wurde der Clusterland Award von der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien als Generalsponsor der ecoplus Cluster Niederösterreich in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, ins Leben gerufen. Seit damals hat sich nicht nur die Wirtschaft verändert, sondern auch der Clusterland Award präsentierte sich gestern bei der Galanacht im Raiffeisen Forum nach einem Relaunch als modernes Format mit Zukunftspotenzial.

„Die nominierten Projekte gehören zur Elite im Bereich der überbetrieblichen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, aber auch zwischen Wirtschaft und Forschung. Der Award hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig es für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg ist, sich schon heute für die Herausforderungen von morgen fit zu machen und das ist gemeinsam einfacher und erfolgsversprechender als in oft teuren Alleingängen. Mit dem Clusterland Award wollen wir auch anderen Betrieben Mut machen, diesen Weg zu gehen – unsere Cluster sind dabei die richtige Anlaufstelle“, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.

Auch Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, ist davon überzeugt, dass Zusammenarbeit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft stärkt: „Gerade in Zeiten von dynamischen Technologie- und Marktentwicklungen und einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums ist es für Unternehmer wichtiger denn je, mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammenzuarbeiten. Der Clusterland Award ist in diesem Sinne ein wesentlicher Baustein in unserem Engagement für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich.“

Für den Clusterland Award 2019 waren 11 Kooperationsprojekte aus den Bereichen nachhaltiges Bauen, Wohnen und Sanieren, Lebensmittel, Kunststoff und Mechatronik nominiert. Teams der Projektpartner präsentierten ihr Projekt in dreiminütigen Pitches dem Publikum, das heuer als Jury fungierte. Im Zuge eines mehrstufigen Publikumsvotings wurde unter notarieller Aufsicht der Clusterland Award Gewinner 2019 ermittelt: das Projekt TEX2MAT konnte mit einem völlig neuartigen Verfahren zum Recycling von Textilabfällen aus Mischgewebe das Publikum für sich gewinnen.

„‘Innovation durch Kooperation‘ ist seit der Gründung des ersten ecoplus Clusters vor rund 18 Jahren unser Motto und seit damals tragen die Cluster-Teams den Kooperationsgedanken erfolgreich zu den 2 Unternehmen. Den Clusterland Award sehen wir daher auch als Einladung an die Wirtschaft, unsere Cluster und die vielen weiteren Unterstützungsangebote von ecoplus näher kennenzulernen. Als Wirtschaftsagentur des Landes stehen wir den Betrieben auf ihrem Weg in die Zukunft mit Rat und Tat zur Seite“, so die ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki und Jochen Danninger.

Das Siegerprojekt des Clusterland Award 2019:

TEX2MAT
Derzeit enden Alttextilien meist entweder auf einer Deponie oder im Verbrennungsofen. Damit gehen
wertvolle Wertstoffressourcen verloren; der Ruf nach einem stofflichen Recycling dieser Abfälle wird immer lauter. Bisherige Anläufe sind daran gescheitert, dass der Trend verstärkt zu Mischgeweben geht. Eine saubere Trennung der Materialien, die für ein sinnvolles Recycling notwendig ist, ist nur schwer möglich. Im Kunststoff-Cluster ProjektTEX2MATarbeiten elf Kooperationspartner an einem völlig neuen Ansatz, um die Materialien mit Hilfe von Enzymen zu trennen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Dem Ziel, einen optimalen, KMU-tauglichen Prozess für ein qualitätsgesichertes stoffliches Recycling zu entwickeln, ist man einen großen Schritt näher gekommen.

Langfristig soll der Materialkreislauf vom Rohstoff zum Rohstoff geschlossen werden. Die so gewonnenen „neuen“ Rohstoffe werden nach einem komplexen Verarbeitungsprozess wieder zu Fasern oder erhalten ein zweites Leben als Spritzgussteile. Aktuell muss sich die neue Methode im Praxistest bewähren. Schlussendlich wird aber die gesamte Textilbranche in Österreich von der Entwicklungsarbeit, die hier geleistet wird, profitieren.

Kooperationspartner sind:

  • Montanuniversität Leoben – Department für Kunststofftechnik
  • Salesianer Miettex GmbH
  • DI Monika Renate Daucher
  • Huyck.Wangner Austria GmbH
  • Universität für Bodenkultur Wien – Department für Agrarbiotechnologie
  • Ing. Gerhard Fildan Ges.m.b.H.
  • Herka GmbH
  • Starlinger & Co Ges.m.b.H.
  • Thermoplastkreislauf GmbH
  • Multiplast Kunststoffverarbeitung GmbH
  • TU Wien – mechanische Verfahrenstechnik und Luftreinhaltetechnik

 

Die weiteren nominierten Kooperationsprojekte:

  • AM4Industry zum Thema 3D-Druck im innerbetrieblichen Praxistest
  • BIM-Süd zum Thema Digitalisierung im Baubereich
  • Brautech II – Fermentation zum Thema Gärungstechnologie
  • FFoQSI – Teilprojekt „Next Generation Sequencing“ zum Thema Echtheit und Herkunft tierischer Produkte
  • EIP FroStrat zum Thema Vermeidung von Ernteausfällen durch Frostschäden im Wein- und Obstbau
  • Mixed Reality Based Collaboration for Industry zum Thema Integration digitaler Möglichkeiten in den Betriebsalltag
  • Schall.Holz.Bau II zum Thema Schallschutz im großvolumigen Holzbau
  • Stop Waste Save Food zum Thema Vermeidung von Lebensmittelverschwendung durch innovative Verpackungslösungen
  • Unternehmenspositionierung im digitalen Zeitalter
  • VERGA – Vertical Gardens Austria zum Thema

Weitere Informationen:

Markus Burgstaller, 02742/9005-12253, markus.burgstaller@noel.gv.at
Katharina Wallner, 05-1700-930005, katharina.wallner@raiffeisenbank.at
Andreas Csar, 02742/ 9000-19616, a.csar@ecoplus.at

 

© Foto und Text:

Martin Hörmandinger, PlasTexTron®, ecoplus, Raiffeisenbank

Ähnliche Beiträge